Geschichte:

Die ersten Fußballspiele des jungen Vereins fanden schon am nächsten Tag statt. Gegen die Gäste aus Chieming gewann die Jugend mit 4:2, während die 1. Mannschaft mit 2:9 verlor. Die Erlstätter traten damals in folgender Aufstellung an:


Jugend:Dufter Max, Fliegl Sepp, Glockner Alfons, Mertens Günter, Namberger Franz, Wimmer Herbert, Schönhuber Matthias, Zens Raimund, Vachenauer Hubert, Kriegenhofer Hermann und Kriegenhofer Alfons.


1. Mannschaft:Schützinger Franz, Muggenhamer Sepp, Giese Hans, Schützinger Alois, Ohla Werner, Löffler Fritz, Bartoschek Franz, Schönhuber Willi, Schützinger Hans, Rächl Sebastian, Feil Hubert

 

Gespielt wurde damals auf einem Platz beim Högelberg, den Johann Schützinger(Lackerschmied) zur Verfügung gestellt hatte. Schon zwei Jahre später entstand dort in Eigenleistung eine Holzhütte mit Umkleidekabinen. Neben Fußballspielen gab es schon seit der Vereinsgründung eine wöchtentliche Turnstunde unter der Leitung von Sportwart Piffl. Als Sportstätte stellte dafür der Wirt, Josef Fliegl, seinen Saal zur Verfügung.

Auch eine Frauen-Turnabteilung unter der Leitung von Lehrerin Anni Rainer hielt hier ihre Übungsstunden ab. Die Mitgliedsbeiträge betrugen im ersten Vereinsjahr für Erwachsene 0,75 DM und für Jugendliche 0,30 DM pro Monat. Um Geld für die Beschaffung der Sportkleidung zu beschaffen, veranstaltete der Verein schon 1948 eine "Sylvester-Tanz-Unterhaltung" mit Christbaumversteigerung.

Am 6.2. 1949 gab es unter der Leitung des Skiwartes, Hans Schützinger aus Wolkersdorf, einen Jugendskitag auf der Erlstätter Weinleite. Im Langlauf starteten dabei 40 Buben, im Torlauf 38 Buben und 21 Mädchen. Diese Skimeisterschaften, natürlich auch für Erwachsene, sind bis 1988 fast jedes Jahr durchgeführt worden.

Am Faschingssonntag 1949 war Erlstätt Austragungsort eines internationalen Fußballspieles mit anschließendem Sportlerkranzl. So wurde für dieses Ereignis geworben:

Nach einer Reihe von Freundschaftsspielen beteiligte sich der SV Erlstätt am 14.8.1949 zum ersten Male an einem Punktspiel. Dabei wurde in Grassau mit 4:8 verloren. Die Mannschaft spielte damals mit: Baga, Ohla, Aumüller, Feil, Becker, Schützinger A., Rächl, Schützinger H., Lux, Schönhuber W., Bartoschek. Im Jahr 1955 glückte dann der Aufstieg in die B-Klasse, in der der Verein fast immer vertreten war. Nur noch dreimal musste in der C-Klasse gespielt werden, dafür hielt sich aber die Mannschaft auch dreimal in der A-Klasse.

1957 entstand fast nur in Eigenleistungen der Mitglieder ein neuer Sportplatz an der Stelle, wo heute die Turnhalle steht. Die Anpachtung des Grundes ermöglichte der damalige Bürgermeister Wimmer durch einen Grundstückstausch. 1960 wurde die Mannschaft des SVE Herbstmeister in der B-Klasse und scheiterte nur ganz knapp am Aufstieg in die A-Klasse.

Das Jahr 1962 brachte dem Sportverein ein eigenes Sportheim. In über 3200 Arbeitsstunden der Mitglieder entstand neben dem Sportplatz ein festes Haus mit zwei Umkleideräumen, einem Duschraum und zwei Nebenräumen. Die Einweihung dieses Gemeinschaftswerkes wurde zu einem großen Fest. Die Erlstätter Musikkapelle führte dabei einen Festzug zum neuen Sportheim. Dort nahm Pfarrer Betzinger die kirchliche Weihe vor.

1969 gab es für die Mitglieder des Vereins wieder viel zu tun. Die Gemeinde Erlstätt stellte ein Grundstück zur Verfügung, das in über 4000 freiwilligen Arbeitsstunden zu einem schönen Sportplatz umgearbeitet werden musste.

Diese Anlage wird noch heute von den Fußballern des Vereins genutzt. Weil dieser Platz für den gestiegenen Spiel- und Trainingsbetrieb nicht mehr ausreichte, kam 1970 mit Josef Fliegl jun. ein Pachtvertrag zustande, der es erlaubte, einen Ausweichplatz zu errichten. Ab 1971 organisierten die Wanderfreunde des Vereins unter der Leitung von Georg Gierlinger einen Internationalen Wandertag. Bis 1978, also sieben Mal, gab es diese Veranstaltung in Erlstätt.

1972 waren dabei mehr als 2000 Wanderer mit über 400 Autos du Gast. Der Postsportverein Traunstein stellte damals allein 126 Wanderer.

Das Jahr 1973 lieferte wieder einen Grund zum Feiern. Da hielt der Verein nämlich sein 25-jähriges Vereinsjubiläum ab. In der neuen Werkshalle der Firma Lutzenberger fand dabei der Festabend statt. Die Maß Bier kostete damals übrigens 2,90 DM

So sah das Sportheim nach dem Brand aus:
So sah das Sportheim nach dem Brand aus:

Ende 1975 hatten die Spieler des SVE viel Glück im Unglück. Beim Duschen nach dem Training explodierte eine Gasflasche, die das Sportheim sehr schnell in Brand setzte. Die Spieler konnten aber alle, teilweise ohne Kleidung, unverletzt das brennde Haus verlassen. Dass das Haus mit Hilfe der Mitglieder schnell wieder aufgebaut worden ist, versteht sich bei dem Zusammenhalt dieses Vereins von selbst.

Der Sportverein Erlstätt war damals wegen seiner schönen Sporthalle überall bekannt. Deshalb war auch der Bau dieser Sportstätte das herausragende Ereignis in der Geschichte des Vereins. In einer einzigartigen Gemeinschaftsarbeit wurde in über 20000 freiwilligen Arbeitsstunden dieses nach der Kirche zweite Wahrzeichen Erlstätts gebaut.

Fast alle Vereinsmitglieder, viele Dorfbewohner und auch Sportfreunde aus der Umgebung halfen dabei mit. Sechs Mitglieder brachten es dabei auf je über 500 Arbeitsstunden. Auch Geldspenden und Hilfen benachtbarter Firmen ermöglichten diesen Bau. Grundlage war die Bereitstellung des Grundes und eines hohen Geldbetrages von der damaligen Gemeinde Erlstätt unter Bürgermeister Franz Muggenhamer. Auch die damalige Gemeinde Wolkersdorf, aus deren Gemeindegebiet schon immer viele Mitglieder des Vereins kommen, leistete einen hohen finanziellen Zuschuss.

Am 13.4.1973 fand die erste Ausschusssitzung des Vereins wegen des Hallenbaus statt. In vielen weiteren Sitzungen befassten sich der Vereinsausschuss und ein neugebildeter Bauausschuss unter der Leitung von Reinhold Mielech mit den näheren Einzelheiten. So mussten Pläne für den Einbau einer Schießanlage, einer Kegelbahn, einer Hausmeisterwohnung und einer Zuschauertribüne wegen der hohen Kosten fallengelassen werden.

Der Bauausschuss und auch der Gemeinderat entschieden sich dann für eine Halle mit den Maßen von 22 m x 42m. Laut Plan sollte der Bau 1,1 Millionen DM kosten; als Zuschüsse waren vom BLSV 360.000.- DM und vom Landkreis 120.000.- DM zugesagt worden. Nachdem sich auch die Gemeinde mit einem hohen Zuschuss an den Kostene beteiligen wollte, blieben noch etwas mehr als 300.000.- DM, die von den Mitgliedern durch eigene Arbeit aufgebracht werden mussten. Und die vielen geleisteten Arbeitsstunden zeigen die große Bereitschaft aller, bei diesem Werk mitzuarbeiten. Nach Baubeginn im Juni 1976 , dabei mussten sich auch einige Helfer für die Betonarbeiten unbezahlten Urlaub nehmen, konnte schon am 23.7.1976 das Richtfest gefeiert werden.

Ein großes Fest war dann die Einweihung der Sporthalle am 24.7.1977. Die kirchliche Weihe nahm Pfarrer Kittel vor, musikalisch gestaltete die Feier der Erlstätter Kirchenchor unter der Leitung von Prof. Kurt Brüggemann. An dieser Stelle sei noch einmal allen denen gedankt, die mit ihrer Hilfe den Bau der Erlstätter Sporthalle ermöglicht haben. Diese Dankanzeige erschien am 10.8.1977 im Traunsteiner Wochenblatt.

Auch der bestimmt nicht leichte Unterhalt dieses Bauwerkes konnte bisher gut bewältigt werden. Dank einer guten Wirtschaftsführung der Vorstandschaft und dank der finanziellen Hilfe der Gemeinde Grabenstätt hat es bis heute damit keine Probleme gegeben.
1978 ist dem Verein eine Handballabteilung für Mädchen und Damen angegliedert worden. Seit Juni 1982 gibt es auch eine Tennisabteilung des Sportvereins. Damals sind unter großer Mithilfe der Mitglieder zwei Tennisplätze an der Turnhalle entstanden. 1987 ist die Anlage sogar auf drei erweitert worden.

Im Jahre 1988 fand das 40-jährige Gründungsfest im Rahmen der 1200 Jahr Feier des Ortes Erlstätt statt. Die Höhepunkte waren der Musikabend mit der Helmut-Högl-Band, die Turniere der Handballerinnen und der Fußballer, der Festabend und die Teilnahme am großen Festzug.
1992 wurde die Vereinsjungendleitung ins Leben gerufen. Unter der Leitung von Franz Öttl fand ein großes Zeltlager für Jugendliche statt. Dies war der Grundstein für die intensive Jugendförderung beim SV Erlstätt. Im Norden der Turnhalle wurde 1993 ein Geräteraum errichtet.

Andreas Bauer erhielt 1994 das Bundesverdienstkreuz für die jahrelange Arbeit als Lehrwart des Kreises Inn/Chiemgau.

Im Juli 1995 wurde der neue Sportplatz südlich der Turnhalle eingeweiht. Diese Baumaßnahme wurde ebenso wie der Anbau des Geräteraumes von Hans Strasser geleitet. Das Einweihungsspiel gegen den 1. FC Nürnberg verfolgten an die 2500 Zuschauer. Die Begegnung endete 19:1 für Nürnberg. Der Schütze des einzigen Erlstätter Tores war Michael Aicher, der den damaligen Nationaltorwart Andi Köpke überwand.

1995:
Vorstand Hans Muggenhamer übergab nach 27 Jahren sein Amt an Josef Behr.
Wegen seiner großen Verdienste um den Verein wurde Hans Muggenhamer zum
Ehrenvorsitzenden des SV Erlstätt ernannt.
Für seine vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten ist er vom Bayrischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber in München mit dem Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt ausgezeichnet worden.

2002 wurde unter der Leitung von Günter Scholz eine Ju-Jutsu Abteilung gegründet.

2004 erhielt der SV Erlstätt die silberne Raute des BLSV.
2004 erhielt der SV Erlstätt die silberne Raute des BLSV.


Sehr geehrter Besucher, unsere Chronik wird derzeit überarbeitet! Wir bitten um Verständnis.